Fanny Rostek-Lühmann

Romulus und Jesus

Ranks  "Mythus von der Geburt des Helden" zeigt , dass seit babylonischer Zeit erstaunliche Parallelen in den Mythen der Helden, Könige und Religionsstifter des Altertums bestehen. Dies lässt sich auch bei einem Vergleich der Erzählungen über das Leben von Romulus und Jesus zeigen. Uns begegnen Auferstehung und sogar der Gedanke der Dreieinigkeit.

"Der Held ist das Kind vornehmster Eltern, meist ein Königssohn. Seiner Entstehung gehen Schwierigkeiten voraus, wie Enthaltsamkeit oder lange Unfruchtbarkeit oder heimlicher Verkehr der Eltern infolge äußerer Verbote oder Hindernisse. Während der Schwangerschaft oder schon früher erfolgt eine vor seiner Geburt warnende Verkündigung (Traum, Orakel), die meist dem Vater Gefahr droht.

Infolgedessen wird das neugeborene Kind meist auf Veranlassung des Vaters oder der ihn vertretenden Person zur Tötung oder Aussetzung bestimmt; in der Regel wird es in einem Kästchen dem Wasser übergeben.

Es wird dann von Tieren oder geringen Leuten (Hirten) gerettet und von einem weiblichen Tier oder einem geringen Weibe gesäugt.

Herangewachsen findet es auf einem sehr wechselvollen Wege die vornehmen Eltern wieder, rächt sich am Vater einerseits, wird anerkannt anderseits und gelangt zu Größe und Ruhm. Ich ergänze Ranks Darstellung ... "

 

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