Hinrich Lühmann

Psychoanalyse und Literatur

In der Einleitung einer Untersuchung der Erzählung "Schach von Wuthenow" habe ich das Besondere der psychoanalytischen Lektüre literarischer Texte zu benennen versucht:

"Ich sehe eine Analogie zum Hören des Psychoanalytikers, seiner gleichschwebenden Aufmerksamkeit, mit der er den Wiederholungen und Verschlingungen der Rede seiner Analysanten lauscht, sich überraschen läßt von kleinen Differenzen, Abweichungen, Störungen, den Mitbedeutungen, die an einem Worte kleben. Aus Brüchen, Stolpersteinen, Ambiguitäten und Lücken knüpft er Beziehungsnetze, stellt Zusammenhänge fest, konstruiert ein Stück weit andere als die intendierte Bedeutung – aber nur ein Stück weit, denn einen eigentlichen Text, „hinter“ dem manifesten Text, den gibt es nicht."

Was ist das Besondere der psychoanalytischen Lektüre eines literarischen Textes?
Lühmann - Was ist das Besondere.pdf
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Text Schwerpunkte

E.T.A. Hoffmann:

Der Sandmann

Das Unheimliche
E.T.A. Hoffmann:
Der Goldne Topf

Fragen zum Thema Psychoanalyse und Literatur.-

Psychoanalytische Lektüre des "Märchens"

Heinrich von Kleist: Prinz Friedrich von Homburg Wunscherfüllung vs. Gesetz
Happy Ending (Eichendorff, Kleist) Unglück und Unheil im
Happy ending

Theodor Fontane:

Schach von Wuthenow

Eine autonome Generation der Frauen (das Melusine-Motiv)

Stanley Kubrick:

Eyes wide shut

Ein Mann sucht das weibliche Genießen

Friedrich Hebbel:

Maria Magdalena

Figuren und Konfigurationen des Über-Ichs

Bernhard Schlink:

Der Vorleser

Schuld und Opfer. Kritik an der Gleichsetzung des Leidens der Juden mit dem der deutschen Nachkriegsjugend.